Helena Serrano, FSLN

Wir, die wir die Ehre gehabt haben, an diesem Werk mitzuwirken, sind geprägt worden von unserem täglichen Tun. Was wussten wir über Bolivien in dem Moment, als wir die Botschaft vom Che an die Tricontinental erhielten? Ich gestehe, zumindest ich wusste wenig. Aber über Bolivien hinaus, in Amerika, forderte uns der Che mit seinen kämpferischen Aktivitäten auf, "Schafft zwei, drei, viele Vietnam", als Asien an der vordersten Front im Kampf gegen den US-Imperialismus stand. Was konnten wir über den Kampf des palästinensischen Volkes wissen? Fast nichts, bevor wir uns nicht in den Konflikt vertieften und entdeckten, dass schon seit der Genesis der Bibel die palästinensische Nationalität auftaucht und das arabische Schicksal durch ihren Poeten besungen wird, der da erklärt: "Seht her, ich bin Araber ... und ich liebe das Olivenöl und den Thymian über alles." Wo war das Wissen über die afrikanischen Völker, deren Nationalität ein untrennbarer Teil unserer eigenen Nationalität ist? Wir hatten Freunde oder Nachbarn, Nachkommen von Afrikanern, aber wir waren uns über ihren antikolonialen Kampf wenig bewusst. Wir wussten fast nichts über den Kampf der Minderheiten im Bauch des Imperiums, bis uns Malcolm X und Angela Davis wachgerüttelt haben. Wenig, sehr wenig wussten wir und viel, sehr viel haben wir gelernt in der OSPAAAL, denn die Organisation kämpfte gegen jede Ungerechtigkeit, gegen jeden Feind der Völker wie ein trikontinentaler Quijote.(Mirta Muñez)

 
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